<![CDATA[Jojoba für Afrika - AKTUELL]]>Sat, 27 Apr 2024 09:45:59 +0200Weebly<![CDATA[Grossauftrag für Regionalzentrum Sivara]]>Tue, 20 Feb 2024 19:37:57 GMThttps://jojoba-fuer-afrika.ch/aktuell/grossauftrag-fuer-regionalzentrum-sivara
Mongongoöl im Trading Post von Sivara                                                            Winni-Verkaufsstelle in Kavango-East
Seit einiger Zeit kann die lokale Bevölkerung von Sivara im Verkaufsladen des Projekts Mongongo-Produkte zu günstigen Preisen einkaufen. Nun wird das Vertriebsnetz aber wesentlich erweitert. Das Projektteam konnte die Winni-Ladenkette als Partner gewinnen. Diese wird Mongongo-Speiseöl und Proteinpulver aus der Produktion in Sivara ins Sortiment aufnehmen. Die Winni-Kette ist an 22 Standorten in Kavango East und Owamboland mit Verkaufsläden präsent. Sie erteilte dem  Projekt den Auftrag, acht Tonnen Mongongonüsse zu verarbeiten. In den nächsten Wochen werden die Ölpressen in Sivara auf Hochtouren laufen, und nach und nach sollen die Produkte in die Verkaufsläden ausgeliefert werden.

Damit wird eine jahrhundertealte Tradition wiederbelebt. Die Vorfahren der Bevölkerung des Nordens haben seit jeher Mongongoöl zum Kochen verwendet – neben kosmetischen und medizinischen Anwendungen. Weil die traditionelle Herstellung aber äusserst aufwändig ist, wurde in den letzten Jahrzehnten das traditionelle Kochöl durch importiertes Sonnenblumenöl ersetzt. Künftig wird die Bevölkerung im Norden anstatt Sonnenblumenöl aus Brasilien wieder heimisches Mongongoöl zum Kochen verwenden können. Dadurch stärkt das Projekt auch die lokale Kreislaufwirtschaft: Importgüter werden durch lokale Produkte ersetzt, wodurch Energieressourcen eingespart werden. Die Wertschöpfung bleibt in der Region und belebt so die lokale Wirtschaft.
Links und Mitte: Die traditionelle Herstellung von Mongongoöl ist mühselig und aufwändig
Rechts: Elina, die Produktionsmanagerin von Sivara, mit moderner Ölpresse

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<![CDATA[Vielversprechende Reaktionen auf das neue Körperöl]]>Tue, 20 Feb 2024 19:09:16 GMThttps://jojoba-fuer-afrika.ch/aktuell/vielversprechende-reaktionen-auf-das-neue-koerperoel
Ende des letzten Jahres hat das Naturkosmetikunternehmen Phystine ein Körperöl entwickelt, das ausschliesslich Produkte aus dem Projekt verwendet. Ein Muster des neuen Öls wurde an 48 Personen verschickt. Diese erhielten in der Folge einen Online-Fragebogen zugestellt, den erfreuliche 75% vollständig ausgefüllt haben. Die Resultate stimmen hoffnungsvoll:
Das Konzept, wonach ausschliesslich Öle aus dem Projekt Verwendung finden, kommt sehr gut an: «Eine tolle Idee!» bringt es eine Testerin auf den Punkt, eine andere meint «absolut unterstützenswert und vorbildlich».

Auch die Eigenschaften des Produkts stossen auf breite Zustimmung. Fast alle Testpersonen beurteilen das Einzugsverhalten des Öls als gut bis sehr gut («fettet überhaupt nicht, finde ich beeindruckend»). Eine überwiegende Mehrheit beurteilt das Hautgefühl nach mehreren Stunden als "angenehm" bis "sehr angenehm". Drei Viertel der Befragten stellen auch nach Stunden einen positiven Effekt auf die Haut fest («samtiger und elastischer»).

Den Duft empfindet die Mehrheit der Testpersonen als angenehm («dezent», «zart, leicht zitronig», «hat etwas Beruhigendes»). Einige finden ihn aber "zu herb", "zu scharf", "nicht so angenehm" oder sind sonst nicht ganz zufrieden damit. Um es mit dem Zitat einer Testerin auszudrücken: Der Duft "hat noch Potenzial nach oben."

Fazit: Das neue Körperöl gefällt. Wenn es etwas zu verbessern gibt, dann am ehesten beim Duft.
Lara Bechter von Phystine wird nun das wertvolle Feedback nutzen, um das Produkt fertig zu entwickeln. Insbesondere will sie am Duft arbeiten und mit verschiedenen Naturessenzen aus Namibia experimentieren. Läuft alles nach Plan, können wir schon sehr bald unseren Mitgliedern und weiteren Interessierten das neue Kosmetikprodukt anbieten. Gleichzeitig sollten bis dahin auch die klassischen Naturöle aus dem Projekt wieder erhältlich sein.
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<![CDATA[Starke Eindrücke von der ersten Mitgliederreise in die Projektgebiete Namibias]]>Tue, 12 Dec 2023 14:13:14 GMThttps://jojoba-fuer-afrika.ch/aktuell/starke-eindruecke-von-der-ersten-mitgliederreise-in-die-projektgebiete-namibias
Schulkinder von Sivara begrüssen die Reisegruppe                  Traditionelle Öl-Herstellung vor den JFA-Mitgliedern
Eine fünfzehnköpfige Gruppe von JFA-Mitgliedern brach am 20. November 2023 zur ersten Projektreise nach Namibia auf. Sie sollte ihre Entscheidung nicht bereuen. Die erste Etappe führte von Windhoek nach Rundu an der angolanischen Grenze. In der zauberhaft am Okavango gelegenen Hakusembe River Lodge bezog die Reisegruppe ihr Lager. Nicht weit davon entfernt liegt das Dorf Sivara, wo insbesondere Mongongo-Saat verarbeitet wird. Das Projekt unterhält am Ort ein Produktions- und Ausbildungszentrum. Der Empfang der Delegation durch die am Projekt beteiligten Frauen war überwältigend. Als schliesslich noch eine Gruppe von Schulkindern mit einer Tanzshow aufwartete, war das Spektakel perfekt.
In Sivara profitiert die Bevölkerung unmittelbar von den Projektaktivitäten, insbesondere auch die Schule mit rund 300 Schülerinnen und Schülern. Dank der vom Projekt erstellten Wasserversorgung können die Verantwortlichen der Schule einen Gemüsegarten anlegen, der zu einer wesentlichen Verbesserung der Ernährung der Kinder beiträgt. Im Verkaufsladen, der vom Projekt betrieben wird,  kauft die Bevölkerung der Umgebung günstiges Mongongo-Speiseöl, Proteinpulver und Tierfutter ein.

Schweisstreibender Zwischenfall in Etomba

Die Reisegruppe mit dem Etomba-Projektteam                          Voller Einsatz in Etomba!
Anschliessend stand der Besuch des Dorfes Etomba, rund 400 Kilometer westlich von Sivara, auf dem Programm. Rund 1'500 Frauen sammeln in der ganzen Region Marula-Saat und bringen diese ins Erntezentrum. Die Frauen des Projektteams bezahlen die Sammlerinnen und kümmern sich um die Weiterverarbeitung. Meme Kristina, die lokale Chefin der Bio-Sammlerinnen, empfing die Reisegruppe nicht minder herzlich, führte mit ihrem Team durch das Zentrum und demonstrierte die traditionelle Verarbeitung von Marula. Dass der Reisebus der Gruppe bei der Abfahrt im Sand steckenblieb und erst nach einer mehrstündigen Rettungsaktion befreit werden konnte, mochte die gute Laune der Teilnehmer nur unwesentlich trüben, bereichert aber zweifellos deren Anekdotensammlung.

Grosser Empfang am Omdeldamm

Besuch der Jojoba-Plantagen am Omdeldamm                         Die Reisegruppe mit Projektteam am Omdeldamm
Durch den Etosha-Nationalpark mit seinem einzigartigen Bestand an Wildtieren ging es weiter zu den Felsgravuren bei Twyfelfontain, zum Brandberg-Massiv und schliesslich an den Omdeldamm in der Wüste östlich von Hentjesbay. Der Jojoba for Namibia Trust bewirtschaftet dort mit sieben Projektpartnerinnen rund 15 Hektaren Jojoba-Pflanzungen. Die Besitzerinnen der Plantagen, ihre Familien und die regionalen Honoratioren hiessen die Reisegruppe willkommen, bewirteten sie mit vorzüglichen lokalen Speisen, führten durch die Plantagen und die mit Unterstützung des Projekts erstellten Wohn- und Gewächshäuser.

Die Reise endete am 4. Dezember mit einem beeindruckenden Besuch des Produktionszentrums von Namib Desert Jojoba in Swakopmund, wo spezialisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kosmetiköle nach modernsten Methoden pressen, filtern und für den Versand nach Europa vorbereiten.
Alle Reiseteilnehmer zeigten sich begeistert von Land und Leuten, vor allem aber von den stupenden Ergebnissen, die das Projekt in nur wenigen Jahren erzielte. In erster Linie ist dies einem engagierten Team unter Leitung des Gründers Oliver Rust zu verdanken. Sein Pioniergeist, Enthusiasmus und seine Zuversicht bilden den Nährboden, auf dem dieses wegweisende Entwicklungsvorhaben gedeiht und den involvierten Menschen eine nachhaltige Perspektive ermöglicht.
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<![CDATA[Bio-Zertifikate: Wichtiger Meilenstein erreicht]]>Tue, 12 Dec 2023 13:49:31 GMThttps://jojoba-fuer-afrika.ch/aktuell/bio-zertifikate-wichtiger-meilenstein-erreichtBild
Die Projekt-Frauen in Sivara und Etomba haben Mitte Oktober 2023, nach einer intensiven Vorbereitungs- und Schulungsphase, einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die Auditoren der Ecocert-Organisation haben die Prozessketten des Sammelns und Verarbeitens von Mongongo, Marula und Kalahari Melon in den Projektgebieten des Nordens und dem Produktionszentrum in Swakopmund auf Herz und Nieren überprüft und sind zum erfreulichen Ergebnis gekommen: Die aus den Wildsammlungen stammenden Produkte aus den Regionen um Sivara und Etomba dürfen nun offiziell das international anerkannte Bio-Label von Ecocert tragen. Das Zertifikat listet explizit 14 Produkte auf, die aus Kalahari Melon, Marula und Mongongo gewonnen werden. Darunter alle Öle, aber auch das hochwertige Protein aus der Mongongo-Nuss.
Die Erteilung des Zertifikats setzt voraus, dass das Rohmaterial aus exakt definierten und geschützten Sammelgebieten stammt und von umfassend geschultem Personal weiterverarbeitet wird. Die Saat, sowie die Zwischen- und Endprodukte müssen in speziell abgesicherten Räumen gelagert werden. Die vielfältigen, strengen Anforderungen garantieren, dass die Endprodukte keinerlei Verunreinigungen, etwa durch Insektizide oder chemische Reinigungsmittel aufweisen. Am internationalen Markt für Kosmetiköle  verfügt die Vertriebsfirma des Projekts nun über ein gewichtiges Verkaufsargument.

Lagerraum für Bio-Saat in Sivara                                                   Verarbeitung von Kalahari Melon nach strengen Vorgaben
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<![CDATA[Bio-Zertifizierung – aufwändig, aber unverzichtbar]]>Thu, 28 Sep 2023 09:23:15 GMThttps://jojoba-fuer-afrika.ch/aktuell/bio-zertifizierung-aufwaendig-aber-unverzichtbar
Vorbereitung auf den Audit: Ndishi übersetzt für Kristina
Erfolgreiches Ecocert-Training mit Frauen von Etomba
Damit die Bio-Öle aus Namibia im globalen Markt erfolgreich angeboten werden können, ist ein international anerkanntes Zertifikat unverzichtbar. Dies gilt auch für die Wildsammlung von Mongongo- oder Marula-Saat. So ist sicherzustellen, dass die Sammlerinnen die Bäume nicht übernutzen, dass Hygienerichtlinien eingehalten und strenge Qualitätsvorschriften bei der Reinigung, Verlesung und Lagerung der Saat berücksichtigt werden. Sowohl die Sammlerinnen als auch das leitende Personal in den Erntezentren müssen sorgfältig ausgebildet und in die Prozesse eingeführt werden.
In den Ernteregionen des Nordens nahmen die Auditoren von Ecocert in den letzten Wochen die dafür vorgesehenen Abklärungen vor. Wenn die Zentren die Anforderungen erfüllen, wird das Zertifikat erstellt. Es muss jedes Jahr erneuert werden, damit es seine Gültigkeit behält. Die Kosten dafür sind erheblich, längerfristig soll sich die Investition aber auszahlen. Projektinitiator Oliver Rust strebt ausserdem das «Fair Wild»-Label an, das bezeugt, dass die Wildsammlungen den weltweit strengsten Fair-Trade- und Nachhaltigkeits-Grundsätzen Rechnung tragen.
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<![CDATA[Patrizia Stalder ist neues Vorstandsmitglied]]>Thu, 28 Sep 2023 09:03:04 GMThttps://jojoba-fuer-afrika.ch/aktuell/patrizia-stalder-ist-neues-vorstandsmitgliedBild
Am 18. August 2023 fand in Rapperswil die fünfte ordentliche Generalversammlung des Vereins Jojoba für Afrika statt. Als neues Vorstandsmitglied wählte die GV einstimmig Patrizia Stalder.
Patrizia ist im St. Galler Rheintal aufgewachsen und lebt mit ihrem Mann und den  beiden Töchtern in Rotkreuz. Sie ist Mitglied des Verwaltungsrates der Stark AG in Altstätten und Mitarbeiterin eines Claro Weltladens. Seit vielen Jahren engagiert sie sich in verschiedenen Entwicklungsprojekten in Asien und Afrika. Über die Julius Bär Foundation unterstützt sie seit 2019 den Jojoba for Namibia Trust und hat massgeblich zum Aufbau des Projekts beigetragen. Patrizia besuchte letztes Jahr Namibia, lernte Oliver Rust und sein Team kennen und zeigte sich von deren Arbeit beeindruckt. Seit letztem Jahr ist sie Mitglied des Vereins und hat sich bereits vielseitig und verdienstvoll eingebracht.
Der bisherige Vorstand freut sich sehr auf die Zusammenarbeit mit der kompetenten und engagierten neuen Kollegin und heisst diese herzlich willkommen.

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<![CDATA[Neuer Kosmetikpartner für JFA: Phystine]]>Mon, 24 Jul 2023 12:58:11 GMThttps://jojoba-fuer-afrika.ch/aktuell/neuer-kosmetikpartner-fuer-jfa-phystineBild
Die Produktepalette von Phystine

Mitglieder und Freunde des Vereins Jojoba für Afrika (JFA) sowie eine weitere Öffentlichkeit sollen auch in Zukunft die Kosmetiköle und Pflegeprodukte aus dem Projekt in Namibia direkt beim Verein beziehen können. Zu diesem Zweck ist eine Partnerschaft mit der österreichischen Naturkosmetikfirma Phystine im Aufbau. Das innovative Familienun­ternehmen wird exklusiv für den Verein ein Hautpflegeprodukt entwickeln, das aus­schliesslich aus Naturölen und Naturprodukten aus dem Namibia-Projekt besteht.
Phystine wurde vor vier Jahren von Lara und Clemens Bechter gegründet. Die Biomedizinerin und der Betriebswirtschaftler verfolgen mit ihrem Team ein ambitioniertes Ziel: die beste und gesündeste Hautkosmetik anzubieten. Deshalb verzichtet Phystine konsequent auf Wasser in den Produkten und setzt ausschliesslich auf die Kraft pflanzlicher Öle und Extrakte. Im Zentrum der Produktphilosophie steht ein konsequenter Nachhaltigkeitsansatz: Von der Produktion der Grundstoffe bis zur Verpackung ist Nachhaltigkeit und Natürlichkeit oberstes Gebot. Die Phystine-Verpackungen bestehen zum Beispiel aus Glas, Holz, Kork und Karton und sind zu 100% plastikfrei.
Phystine verwendet bereits für die bestehende Pflegelinie Öle aus unserem Projekt in Namibia* und unterstützt mit Begeisterung dessen Ideale und Ziele. Jojoba für Afrika schätzt sich glücklich, dieses engagierte Naturkosmetikunternehmen für eine Zusammenarbeit gewonnen zu haben.

* Folgende Phystine-Produkte enthalten Öle aus dem Projekt: Augenessenz No.4, Gesichtsserum No.4, Gesichtspeeling No.3, Repair Balm No.3,  Schwangerschaftsöl No.3, Körperöl No.1, Körperöl No.2
Lara und Clemens Bechter: Gründer und Inhaber von Phystine                              Oliver Rust, Lara Bechter, Ester Katjohange und Rosa Smit in Zürich 2022
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<![CDATA[Neue Verwendungsideen für Mongongo]]>Mon, 24 Jul 2023 12:20:16 GMThttps://jojoba-fuer-afrika.ch/aktuell/neue-verwendungsideen-fuer-mongongoBildMongongo-Nussschalen: Wertvolle Ressource
Die optimale Nutzung der Ressourcen ist ein wichtiges Ziel des Projekts. Beispielhaft zeigt sich dies bei der Verwertung der Mongongo-Pflanze, die weit über die Gewinnung des hochwertigen Mongongo-Kosmetiköls hinausgeht (s. Beitrag). Jetzt werden weitere Anwendungen für die Nussschale evaluiert. Unsere Kosmetikpartnerfirma Phystine prüft  derzeit die Eignung von Mongongo-Granulat für die Herstellung eines natürlichen Hautpeeling-Produkts. Ausserdem könnte Mongongo-Granulat auch im industriellen Bereich zur Bearbeitung von Oberflächen (Sandstrahlen) eingesetzt werden. Nussschalen werden in der Sandstrahltechnik zur Bearbeitung besonders empfindlicher Oberflächen wie Aluminium oder Holz eingesetzt. Da das Material organisch und umweltfreundlich ist, erfreut es sich zunehmender Beliebtheit. Inwiefern sich Mongongo-Nussschalen als Strahlmittel eignen, wird eine Schweizer Spezialfirma in den nächsten Monaten für uns austesten.


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<![CDATA[Mongongo – das Wertschöpfungs-Wunder]]>Sat, 03 Jun 2023 14:20:13 GMThttps://jojoba-fuer-afrika.ch/aktuell/mongongo-das-wertschoepfungs-wunder
Den im Norden Namibias heimische Mongongo-Baum nutzte die Bevölkerung schon vor Generationen. Im Laufe der letzten Jahrzehnte ging das überlieferte Wissen jedoch nach und nach verloren, und die aus dem Baum gewonnenen Produkte wurden durch Importwaren ersetzt. Jetzt erwecken Oliver Rust und sein Team am Okavango die Pflanze zu neuem Leben.
Stand zu Beginn das Öl aus der Mongongonuss und seine Verwendung in der Naturkosmetik im Vordergrund, geht es zunehmend um eine möglichst umfassende Verwertung der Früchte. Neben dem hochwertigen Kosmetiköl für den Export entstehen insbesondere wertvolle Produkte für den regionalen Markt: z.B. Speiseöl, Hühnerfutter und Proteinpulver (s. auch Beitrag «Konzentrator») Aus dem Fruchtfleisch entsteht ein Alkohol, der als Reinigungsmittel Verwendung findet. Eine neue Anwendung ist derzeit im Test: Die äussere Schale der Mongongonuss dient als CO2-neutrales Brennmaterial. Es ersetzt Holz und schützt auf diese Weise den regionalen Baumbestand. Olivers Team hat eigens einen Ofen («Rocket Stove») konstruiert, der zurzeit mit dem neuen Brennmaterial getestet wird.
Mongongoschalen als Holzersatz - Ester und Adriana testen den "Rocket Stove"
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<![CDATA[Bröder-Stiftung unterstützt Infrastruktur-Ausbau in Regionalzentren]]>Sat, 03 Jun 2023 13:48:28 GMThttps://jojoba-fuer-afrika.ch/aktuell/broeder-stiftung-unterstuetzt-infrastruktur-ausbau-in-regionalzentrenBild
Die Dr. Ernst-Günther Bröder Stiftung unterstützt Jojoba für Afrika mit einem Beitrag von Fr. 5'000 zum Ausbau der Infrastruktur in den Regionalzentren des Projekts im Norden Namibias. Dank den beiden regionalen Ernte- und Ausbildungszentren in Sivara und Etomba in der Okavangoregion an der Grenze zu Angola profitieren mehr als 1'500 Frauen und deren Familien vom Projekt. In den beiden Regionen sammeln die Frauen wildwachsende Marula- und Mongongosaat, welche die Teams in den Zentren zu hochwertigen Ölen für den Export und anderen, lokal vertriebenen Produkten (s. Beitrag «Mongongo») weiterverarbeiten. Als nächster Ausbauschritt steht die Versorgung der Lokalbevölkerung mit sauberem Trinkwasser und der Einsatz von grüner Energie im Vordergrund. Geplant ist zunächst die Sicherung der Trinkwasserversorgung in Sivara. Der Beitrag der Bröder-Stiftung fliesst vornehmlich in diese Massnahme. Später sollen sowohl in Sivara als auch Etomba Solaranlagen errichtet werden, welche die Zentren unabhängig von der staatlichen Stromversorgung machen. Dadurch sparen die Zentren nicht nur Kosten, sondern tragen auch zum Klimaschutz bei, da der aus Südafrika importierte Strom hauptsächlich in klimaschädlichen Kohlekraftwerken erzeugt wird. Die Finanzierung der Solaranlagen ist derzeit noch nicht gesichert.

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